Alles etwas trostlos und daher passend zur aktuellen Lage in Argentinien …

Die Corona Pandemie hat das Land voll im Griff. Die Argentinier erleben die längste Quarantäne der Welt. Seit 200 Tagen sitzen sie in ihren Wohnungen fest und dürfen nur zum Einkauf und zur Apotheke die Häuser verlassen. Die Provinzgrenzen sind geschlossen, nur mit Sondergenehmigungen gibt es ein Durchkommen, verbunden mit einer anschließenden 14 tägigen intensiven Quarantäne. Die Wirtschaft liegt am Boden, viele Läden mussten komplett schließen, wer soll noch etwas kaufen und wovon. Knapp 50% der Bevölkerung lebt inzwischen unterhalb der Armutsgrenze (umgerechnet rd. 200 € im Monat) Die Zahl der extrem Armen steigt täglich.

Bereits zweimal war Pfarrer Kalmbach nach dem Besuch der Kirchengemeinde in Bariloche zur zweiwöchigen Quarantäne verdammt. Da sind dann Polizeikontrollen an der Tagesordnung und das Haus darf wirklich nicht mehr verlassen werden.

Pfarrer Kalmbach

In einem Brief schreibt Pfarrer Kalmbach:

Es ist zum Verrücktwerden…, das ganze Land steht Kopf, tausende Firmen schließen, internationale Unternehmen, die seit über 50 Jahren hier produzieren, verlassen das Land, die Zahl der Covid-19 Infizierten und Todesopfer steigt täglich. Mittlerweile haben wir mehrere Coronainfizierte in der Gemeinde, vor allem in Allen.

Am Mittwoch telefonierte ich mit Iris von Gotitas: die sind dort verzweifelt. Stadt und Provinz bringen nur noch sporadisch Lebensmittel vorbei und die Zahl der Hungernden steigt täglich. Seit 1. Oktober gibt es überhaupt nichts mehr, die Stadt ist pleite. Sie übernehmen nur noch die Strom-und Gaskosten. Nun haben wir über die Gemeinde in Bariloche eine Aktion gestartet, könnt ihr uns dabei unterstützen. Die Situation ist unglaublich kritisch. Anahi hat sich bereit erklärt die Aktion vor Ort zu begleiten. Ich habe mit dem Chef vom Grossmarkt in Bariloche (“Tehuelche”) telefoniert. Die wären bereit uns eine Tonne Lebensmittel unserer Wahl zum Selbstkostenpreis zu verkaufen, Fleisch und frische Produkte inbegriffen. Könnt ihr eine weitere Spendenaktion starten?

Wir haben daraufhin beschlossen, die Soforthilfe zu gewähren und erneut um Spenden für die argentinischen Partner und deren diakonisches Engagement zu bitten. Neben dem Spenderkreis des 24 Stunden-Kicks werden die Spendenaktionen des Evangelischen Jugendwerks dazu beitragen die Hilfprojekte zu unterstützen und zum Überleben der jetzt noch mehr verarmten Menschen in den Stadtrandsiedlungen von Bariloche beizutragen. Wir freuen uns über jeden Euro!

Spendenkonto DE28 6305 0000 0001 6312 96

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